Beim Gesunden besteht ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Kiefergelenken, Kaumuskeln und Zähnen. Ist dieser Zusammenhang gestört, ist oft der tägliche Stress der Auslöser für die Störung deren harmonischen Zusammenwirkens.
Begünstigt wird dies allerdings auch durch zum Beispiel eine Beinlängendifferenz, Beckenschiefstand, Wirbelsäulenveränderungen wie Kyphose und Skoliose aber auch ein Schleudertrauma, einen Sturz und ungünstige Arbeitsplatzbedingungen, insbesondere bei überwiegend sitzender Computertätigkeit; im Gebisssystem, durch eine ungünstige Zahnführung wie die bilateral balancierte Okklusion.
Dies alles kann dazu führen, dass wir, wie der Volksmund schon sagt, „Die Zähne zusammenbeißen“, „Uns durchbeißen“ oder „Mit den Zähnen knirschen“.
Durch zum Beispiel das Knirschen wird die Zahnhartsubstanz massiv reduziert, das heißt, dass dadurch die Zähne kürzer werden und somit Schaden nehmen. Aber auch Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen gelegentlich auch Ohrgeräusche und Einschränkung der allgemeinen Leistungsfähigkeit können entstehen.
Oft kann als erste Hilfemaßnahme eine Schienenbehandlung eingeleitet werden. Wobei nach Abdrucknahme in unserem Labor eine individuelle klarsichtige Kunststoffschiene angefertigt wird, die dann nachts auf den Oberkieferzähnen getragen wird. Diese führt zur Entspannung der Muskulatur, verhindert das weitere Wegknirschen der eigenen Zahnsubstanz und schützt den Gelenkknorpel. Oftmals stellt sich schon nach kurzer Zeit eine deutliche Besserung der Beschwerden ein.
Manchmal erscheinen auch unterstützende physiotherapeutische Behandlungen sinnvoll, die wir dann entsprechend rezeptieren.
Bei weitergehenden Fragestellungen wenden wir modernste funktionsanalytische Untersuchungsmethoden an, die noch weitere Aufschlüsse auf mögliche Ursachen der gestörten Bewegungs- und Funktionsabläufe geben können.